DCS – Deutscher Club Shanghai

Die eine oder der andere von euch wird sich vielleicht fragen, wie ich als nicht arbeitende Ehefrau eines Expats, welcher elf Stunden täglich außer Haus ist, eine normale Woche hier in Shanghai herum bekomme. Langweile ich mich des Öfteren? Nein! Allerdings neige ich so oder so nicht zur Langeweile, was allerdings nicht heißt, dass ich das reine Nichtstun nicht ab und an mal genieße.

Bin ich einsam? Nein! Aber die Gefahr besteht für nicht berufstätige Partner*innen von Expats, wie ich aus Gesprächen unter Betroffenen herausgehört habe. Heißt, es ist sehr ratsam, nach einer Zeit des Ankommens Kontakt zu anderen, möglicherweise Gleichgesinnten aufzunehmen, denn diese stehen natürlich nicht vor der Haustür, um einen abzuholen. Nun ist es so, dass ich recht gut mit mir alleine klarkomme und in den ersten Wochen auch allerhand zu erledigen hatte. Ich bin aber auch sehr gerne unter Menschen und als Neuling in Shanghai war und bin ich immer noch auf Tipps für Shanghai und China angewiesen.

So habe ich denn nach einigen Wochen, ich hatte mich bereits in Deutschland inhaltlich informiert und auch von einer Freudin – ebenfalls mit Shanghai-Erfahrung als Frau eines  Expats – @ Karin – den Tipp bekommen, Kontakt zum DCS, dem Deutschen Club Shanghai aufgenommen, weil das gerade für die erste Zeit in Shanghai sehr hilfreich sein soll.

Dieser bietet eine Vielzahl an Veranstaltungen im Raum Shanghai und auch darüber hinaus an und zwar für Club-Mitglieder und Gäste, Neulinge werden besonders angesprochen. Falls ihr mal schauen mögt, was so alles über den DCS organisiert wird, hier der Link zur Website: https://dcs-shanghai.org

Als Mitglied im DCS zahlt man bei den Veranstaltungen einen günstigeren Preis, als andere Teilnehmer. Außerdem bekommt man bei Partnerunternehmen des DCS Nachlässe, dazu gehören z. B. Sprachschulen und Restaurants.

Seit Anfang Juli gehören Pat und ich nun auch schon zum erlesenen Kreis der Club-Mitglieder.

DCS – Clubausweis

Ziemlich regelmäßig gehe ich zum Pudong Talk, welcher im Paulaner Brauhaus an der Riverside Promenade am ersten Montag eines Monats stattfindet. Dort gibt es von 10 bis 12 Uhr Brunch für uns, das Restaurant macht offiziell erst mittags auf. Praktischerweise komme ich dort gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch mit dem Fahrrad hin. Es befindet sich auf unserer Seite des Flusses.

An diesen Vormittagen treffe ich neue und alte Bekannte und es findet ein reger Austausch statt.  Der Brunch an sich ist eher nebensächlich und ehrlich gesagt auch nicht der Hit, es geht um „Sehen und gesehen werden“. Männer sind an diesen Vormittagen eher wenige zu sehen, aber es gibt sie! Ja, auch Frauen werden delegiert, aber es ist die Ausnahme und deren Männer legen möglicherweise nicht alle Wert darauf, sich auf Veranstaltungen mit so hoher Frauendichte aufzuhalten. Die Anzahl der Teilnehmer*innen schwankt allerdings, in den Monaten Juli und August ist es eher ruhig, am vergangenen Montag war der Talk dann wieder extrem gut besucht und so war erwartungsgemäß dann auch der Lärmpegel. Stellt euch ca. dreißig schwatzende Frauen, Geschirrklappern und zwei Kleinkinder auf einem Fleck vor, dann wisst ihr, was ich meine. Die Sommerpause ist vorbei, die Schulferien ebenso.

Vielleicht hört sich das alles ziemlich trist an, ist es aber nicht, weil auf jeden Fall die eine oder andere dabei ist, mit der man sich richtig gut versteht – @ Susanne G. – , die Veranstaltung offiziell auch nur zwei  Stunden dauert und ich bisher bei jedem Talk gute, hilfreiche Tipps bekommen habe.

Pat hatte logischerweise bisher nicht so die Zeit, um tagsüber Veranstaltungen zu besuchen. Die erste Veranstaltung, die wir gemeinsam besuchen werden, ist die „Welcome-Back Party 2018“, welche am Samstag, den 15. September abends in bzw. auf der Wanda Reign Rooftop Bar am Bund stattfindet. Bin schon sehr gespannt!

Und am Wochenende drauf sind wir bei einer Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung dabei. Es geht nach Taizhou, in der Provinz Zhejiang. Geplant sind Besuche eines Mandarinengartens und eines Museums zur alten Architektur Süd-Zhejiangs, eine Radtour und eine Fahrt zum Mt. Shen Xianju, siehe:  http://en.zjshenxianju.com/ – sehr vielversprechend.

Ich halte euch auf dem Laufenden…

Mit dem Fahrrad am Huangpu River entlang…

Am gestrigen Montag habe ich das schöne Wetter genutzt, um nachmittags am Fluss entlang bis zur Super Brand Mall zu fahren.

Blick über den Huangpu River zum South Bund.

Trotz der Sommerhitze – um die Mittagszeit waren es sicher bis zu 35 Grad – war gestern ein herrlicher Tag. Wir hatten nämlich ausnahmsweise einmal eine niedrige Luftfeuchtigkeit, außerdem wehte ein warmer, aber angenehmer Sommerwind.

Im Hintergrund der 632 Meter hohe Shanghai Tower.

Der Shanghai Tower in Lujiazui, Pudong, ist derzeit Chinas höchstes Gebäude und das zweithöchste Gebäude weltweit.

Vor der Super Brand Mall angekommen.

Die Super Brand Mall ist eine der größeren Shopping Malls in Shanghai, im Zentrum von Pudong. Von uns aus kommen wir sehr gut mit den Fahrrädern dorthin. Es gibt in der Mall zahlreiche Marken-Shops mit vielen bekannten Labels, aber auch sehr vielen Restaurants und einen großen Supermarkt im Untergeschoss, wo außerdem Bistros und andere Gastrobetriebe ihre Läden und Stände haben.

Container mit Verspätung

Tja, so ist es: Unsere Seefracht verspätet sich um voraussichtlich sechs Tage. Statt am 2. Juni in Shanghai einzutreffen, wird es nun wohl der 8. Juni werden. Und natürlich ist darauf keinerlei Einfluss zu nehmen. Jeder, der mich kennt weiß, ich kann es nicht leiden, wenn ich die Dinge nicht beeinflussen kann…

So langsam wäre es einfach gut, mehr Kleidung hier zu haben, denn die Temperaturen werden immer sommerlicher. Es wäre auch praktisch, in der Küche endlich eine Pfanne und weitere praktische Dinge zur Verfügung zu haben, um zu Hause kochen zu können.

Unsere Seefracht noch zu Hause in LU.

Auf dem Foto könnt ihr einen Eindruck davon bekommen, was da so alles verpackt wurde. Wie man vielleicht sehen kann, hatte ich etliche Kartons schon selber gepackt, die unhandlichen Dinge habe ich dann lieber verpacken lassen. Die richtig großen Gegenstände, wie beispielsweise unsere Fahrräder, fehlen auf dem Foto natürlich. Diese standen alle im Keller bereit. Insgesamt wurden es dann 41 Packstücke unterschiedlicher Größe, die in den Container verladen wurden und nun noch auf hoher See schippern.

Nun denn, diese Verspätung bedeutet auf jeden Fall, dass ich noch einiges besorgen muss, denn unser erster Besuch – Andrea und Markus – kommt am 17. Juni hier an. Da bin ich doch gerade mal wieder froh, IKEA hier zu haben. Und dass wir den Container bis dahin aus dem Zoll haben, ist leider unwahrscheinlich. Das dauert vermutlich dann noch einmal zwei Wochen.

Nachtrag am 2. Juni 2018: Unsere Seefracht schippert gar nicht mehr auf hoher See umher, sondern liegt bereits vor den Toren des chinesischen Festlands mit der Sajir Voyage auf Reede – im Port Yangshan.

Der Liegeplatz der Sajir Voyage am Containerterminal von Port Yangshan.

Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass die Container  schon hier auf Züge oder LKWs verladen werden und über die Donghai Bridge auf’s chinesische Festland transportiert werden.

So nah dran und doch noch so weit weg.

Der in Shanghai gekennzeichnete Hafen ist ein Teil des internationalen Kreuzfahrtterminals am North Bund, zentral gelegen für die Touristen, die nur wenig Zeit haben, sich die Stadt anzusehen. Der Containerhafen liegt weiter nördlich am Yangtze.

Wir warten dann mal die kommende Woche ab, in der Pat sicher in der Firma neuere Informationen bekommt.

Hitzewelle – Warnstufe Gelb

Das Shanghai Meteorological Bureau hat heute Vormittag Alarm der Warnstufe Gelb vor einer erwarteten Hitzewelle herausgegeben. Bei Pat in der Firma hat jeder diese Warnung per E-Mail erhalten.

Hitzewelle in Shanghai

Erwartet werden Temperaturen bis 35 Grad Celsius – die Behörde warnt vor Hitzschlag und fordert dazu auf, Vorkehrungen zu treffen. Als ich vormittags zu Fuß zum Einkaufen unterwegs war, konnte ich mich selbst von den Temperaturen überzeugen. Kurz vor 12 Uhr waren es bereits gefühlte 35 Grad und ich habe innerhalb unserer Wohnanlage häufiger die Straßenseiten gewechselt, um im Schatten gehen zu können. Zum Glück gibt es einigen Baumbestand.

Einige Asiatinnen sind mit Schirmen in der Größe eines „Knirps“ unterwegs, welche innen eine zweite Beschichtung haben, die UV-Strahlung abhalten soll. Diese beschirmten Damen muten ein wenig sonderbar an, aber bei diesem Wetter bringe ich dafür reichlich Verständnis auf. Zudem möchten die meisten Chinesinnen nicht braun werden und halten so die Sonnenstrahlen von nackter Haut fern.

Beschirmte Damen

Schon jetzt sehne ich die Ankunft unseres Containers herbei, denn darin sind unsere Sonnenhüte und diese werde wir hier unbedingt  brauchen!

Angekündigt ist die Ankunft des Containers im Hafen von Shanghai für den ersten Juni. Dann heißt es Daumen drücken, damit der Container zügig durch den Zoll kommt.

Nachtrag am 20. Mai 2018: Mittlerweile habe ich auch einen beschirmten Mann bei Sonnenschein und Hitze gesehen, er scheint aber eher eine Ausnahme zu sein.