Hitzewelle – Warnstufe Gelb

Das Shanghai Meteorological Bureau hat heute Vormittag Alarm der Warnstufe Gelb vor einer erwarteten Hitzewelle herausgegeben. Bei Pat in der Firma hat jeder diese Warnung per E-Mail erhalten.

Hitzewelle in Shanghai

Erwartet werden Temperaturen bis 35 Grad Celsius – die Behörde warnt vor Hitzschlag und fordert dazu auf, Vorkehrungen zu treffen. Als ich vormittags zu Fuß zum Einkaufen unterwegs war, konnte ich mich selbst von den Temperaturen überzeugen. Kurz vor 12 Uhr waren es bereits gefühlte 35 Grad und ich habe innerhalb unserer Wohnanlage häufiger die Straßenseiten gewechselt, um im Schatten gehen zu können. Zum Glück gibt es einigen Baumbestand.

Einige Asiatinnen sind mit Schirmen in der Größe eines „Knirps“ unterwegs, welche innen eine zweite Beschichtung haben, die UV-Strahlung abhalten soll. Diese beschirmten Damen muten ein wenig sonderbar an, aber bei diesem Wetter bringe ich dafür reichlich Verständnis auf. Zudem möchten die meisten Chinesinnen nicht braun werden und halten so die Sonnenstrahlen von nackter Haut fern.

Beschirmte Damen

Schon jetzt sehne ich die Ankunft unseres Containers herbei, denn darin sind unsere Sonnenhüte und diese werde wir hier unbedingt  brauchen!

Angekündigt ist die Ankunft des Containers im Hafen von Shanghai für den ersten Juni. Dann heißt es Daumen drücken, damit der Container zügig durch den Zoll kommt.

Nachtrag am 20. Mai 2018: Mittlerweile habe ich auch einen beschirmten Mann bei Sonnenschein und Hitze gesehen, er scheint aber eher eine Ausnahme zu sein.

Ausflug zu IKEA

Als Pat und ich uns am vergangenen Sonntag ganz solide mit dem Bus auf den Weg zum IKEA Shanghai Beicai Store gemacht haben, ahnten wir noch nicht, was uns bevorstand. Nach einmaligem Umsteigen und einer etwas längeren Busfahrt an der „unserem“ IKEA nächstgelegenen Haltestelle angekommen, war es einfach, den Weg zu finden – einfach den anderen Menschen folgen.    Bis dahin war uns allerdings nicht klar, dass Heerscharen von chinesischen Familien IKEA als Ziel ihres Sonntagsausflugs auserkoren hatten.

IKEA ist weithin gut zu erkennen
Willkommen!
Und los geht’s…

Der Rundgang bei IKEA beginnt genauso, wie wir es in Old Germany gewohnt sind: Zuerst kommen viele kleine, möblierte Zimmer – diese sind hier allerdings nicht nur zum Anschauen; sie werden „bewohnt“. Es war einfach köstlich!

Nicht nur zum Anschauen!

Anschließend geht es in durch die verschiedenen Abteilungen: Sofas, Betten etc. Und auch hier tobt das wilde Leben, ich konnte mich wirklich kaum halten vor Begeisterung!

Nur kein Stress, Pausen müssen sein!
Alles wird ausprobiert.

In einem Bett lagen zwei Kinder im Vorschulalter nebeneinander und spielten auf ihren Handys. Immerhin zogen sie auf Aufforderung des Servicepersonals umgehend ihre Straßenschuhe aus.

Aus einem geplanten zügigen IKEA Einkauf, selbstverständlich mit langer Einkaufsliste, wurde ein fünfstündiger Ausflug und das an einem Sonntag.                 Es war zeitweilig kein Durchkommen, ohne das Risiko einzugehen, einen Einkaufswagen in den Achillessehnen zu haben.

Zurück haben wir uns dann einen „Didi“ gegönnt! Didi ist eine chinesische App, über die man sich einen Fahrer mit Auto bestellt. In der Regel geht das ziemlich schnell, die Autos sind top gepflegt und die bisher immer männlichen Fahrer höflich bis freundlich. Der Fahrservice ist extrem günstig und sehr zuverlässig. Die Bezahlung klappt direkt über WeChat.